Trep­pen­lif­te – wel­che Va­ri­an­te eig­net sich für Sie am bes­ten?

Sie woh­nen schon seit Jahr­zehn­ten in ein und dem­sel­ben Haus. In je­dem Qua­drat­me­ter ste­cken kost­ba­re Er­in­ne­run­gen und ei­gent­lich könn­ten Sie blind von Raum zu Raum ge­hen. Es gibt also kei­nen Grund für ei­nen Aus­zug, wä­ren da nicht die Knie und die Bei­ne im All­ge­mei­nen. Mit je­dem Jahr wird es schwe­rer, in die obe­ren Eta­gen zu ge­lan­gen. Das soll­te je­doch nicht der Grund sein, das Haus auf­zu­ge­ben – und so muss es auch nicht sein.

Ein Trep­pen­lift gibt Ih­nen oder Ih­ren An­ge­hö­ri­gen ein Stück Selbst­stän­dig­keit wie­der. Er bringt Sie si­cher und schnell in die obe­ren Eta­gen. Dar­über hin­aus las­sen sich die Lif­te na­he­zu in je­dem Haus an­brin­gen, denn es gibt zahl­rei­che un­ter­schied­li­che Ar­ten – für jede Si­tua­ti­on eine pas­sen­de. Wir stel­len sie Ih­nen hier vor. Er­fah­ren Sie jetzt mehr über

  • gerade Treppenlifte,
  • Kurvenlifte,
  • Stehlifte,
  • Senkrechtlifte und
  • diverse Außenlifte.

Die klas­si­schen Trep­pen­lif­te – zu­ver­läs­si­ge und preis­wer­te Hel­fer

Noch ge­hö­ren die klassischen Sitzlifte zu den ge­läu­figs­ten Mo­del­len, denn

  • sie sind preiswert und
  • lassen sich an den meisten Treppen montieren.

Der Auf­bau geht zu­dem zü­gig von­stat­ten. Das Ma­te­ri­al, aus dem Ihre Trep­pen be­ste­hen, spielt da­bei kaum eine Rol­le. Sie kön­nen also Holz-, Be­ton- oder so­gar Na­tur­stein­stu­fen be­sit­zen. Die ein­zi­ge Vor­aus­set­zung ist, dass die Trep­pen min­des­tens 70 cm breit sind. Da­mit schma­le Auf­gän­ge trotz­dem noch zu Fuß zu­gäng­lich blei­ben, gibt es klapp­ba­re Lif­te. Sie ste­hen nur we­ni­ge Zen­ti­me­ter von der Wand ab. Eine Al­ter­na­ti­ve dazu sind Kurvenlifte.

Kur­ven­lif­te – die fle­xi­blen Mo­del­le

Kur­ven­lif­te ha­ben vor al­lem zwei Vor­tei­le:

  • Sie eignen sich für schmale Treppen und
  • sie bewegen sich über mehrere Etagen.

Die her­kömm­li­chen Lif­te ver­keh­ren le­dig­lich zwi­schen zwei Stock­wer­ken über eine oder zwei ge­ra­de Schie­nen. Ein Kur­ven­lift folgt dem Ge­län­der – egal, wie es ver­läuft. Da­her lässt er sich auch auf der Au­ßen­sei­te des Trep­pen­ge­län­ders par­ken. Auf die­se Wei­se ist der Auf­gang kom­plett frei, so­lan­ge der Lift nicht im Ein­satz ist. Er fährt ein­fach um das Ge­län­der her­um und be­ginnt dann sei­nen Auf­stieg. Das er­weist sich auch in den obe­ren Stock­wer­ken als Vor­teil, denn es er­leich­tert den Ein­stieg in den Trep­pen­lift. Nut­zer set­zen sich am si­che­ren Ge­län­der auf den Lift, an­statt di­rekt vor den Stu­fen Platz zu neh­men.

Da die­se Lif­te ge­nau an die Trep­pe an­ge­passt wer­den müs­sen, ist ihr Auf­bau – und ins­be­son­de­re ihre Pla­nung – mit ei­nem hö­he­ren Auf­wand ver­bun­den. Die­ser zu­sätz­li­che Auf­wand bringt Ih­nen aber auch ei­nen hö­he­ren Kom­fort und mehr Si­cher­heit.

Stehlif­te – die schma­len Mo­del­le für schwa­che Knie

Stehlif­te funk­tio­nie­ren im Grun­de ge­nau­so wie Sitz­lif­te. Die Platt­form die­ser Mo­del­le ist je­doch we­sent­lich klei­ner, wes­we­gen sich die­se Lif­te noch bes­ser für schma­le Trep­pe an­bie­ten als Kur­ven­lif­te. Sie sind zu­dem die ers­te Wahl für Per­so­nen mit Ge­lenk­pro­ble­men. An­statt sich hin­zu­set­zen, stel­len Sie sich ein­fach auf die Platt­form, schlie­ßen den Si­cher­heits­bü­gel und las­sen sich an­schlie­ßend in Rich­tung des nächs­ten Stock­werks be­för­dern.

Platt­form­lif­te – groß, stark und si­cher

Platt­form­lif­te zeich­nen sich durch vor­nehm­lich zwei Merk­ma­le aus:

  • eine hohe Tragfähigkeit und
  • ihre große Stellfläche.

Sie tra­gen in der Re­gel bis zu 300 kg und sind so­mit ide­al für Roll­stuhl­fah­rer. Mit ih­nen be­för­dern Sie sich aber nicht nur selbst die Trep­pe hin­auf, son­dern kön­nen gleich­zei­tig noch Ein­käu­fe, Wä­sche und an­de­re Din­ge mit­neh­men. Da­für be­nö­ti­gen die­se Lif­te je­doch mehr Platz, wo­durch sie un­ge­eig­net für schma­le Trep­pen sind. Die Brei­te der Trep­pe soll­te hier bei min­des­tens 90 cm lie­gen. Noch bes­ser ist die durch die Norm für Auf­zugs­an­la­gen fest­ge­leg­te Min­dest­brei­te von 110 cm.

Senk­recht­lif­te – der Auf­zug für das Ei­gen­heim

Ein Senk­recht­lift ge­hört zu den ele­gan­tes­ten Lö­sun­gen. Ob di­rekt in das Haus in­te­griert oder als An­bau an der Au­ßen­sei­te – die­se Lif­te ste­hen für Lu­xus an­statt Ge­brech­lich­keit. Sie ha­ben eine be­son­ders hohe Trag­kraft und sind für ge­wöhn­lich in der Lage, mehr als eine Per­son zu trans­por­tie­ren. Neu­er­dings las­sen sie sich auch her­vor­ra­gend nach­träg­lich ein­bau­en – so­gar wenn Platz Man­gel­wa­re ist. Va­ku­um­lif­te ma­chen es mög­lich.

Va­ku­um­lif­te – die mo­der­ne Lö­sung

Die­se Va­ri­an­ten sind äu­ßerst platz­spa­rend und brau­chen zum Teil nur eine Flä­che mit ei­nem Durch­mes­ser von 75 cm. Das ist ver­gleich­bar mit ei­nem klei­nen Ofen oder Ka­min. So las­sen sich die­se Va­ku­um­lif­te zum Teil auch zwi­schen Trep­pen­ge­län­dern plat­zie­ren – zu­min­dest bei Wen­del­trep­pen. Ein Durch­bruch durch die De­cke ist eben­falls mög­lich, um dem Lift Zu­gang zu an­de­ren Eta­gen zu ver­schaf­fen. So bringt er Sie dann bis in den fünf­ten Stock. Je nach Mo­dell dür­fen even­tu­ell noch wei­te­re Per­so­nen zu­sam­men mit Ih­nen in dem Lift fah­ren.

Der Auf­wand für die Mon­ta­ge ist ge­ring, und da es sich um eine selbst­tra­gen­de Kon­struk­ti­on han­delt, lässt sich der Va­ku­um­lift fast über­all an­brin­gen, ohne dass tief in die Bau­sub­stanz ein­ge­grif­fen wird. Dar­um nimmt die ge­sam­te Mon­ta­ge für ge­wöhn­lich le­dig­lich zwei Tage in An­spruch. Die Lif­te ste­hen spä­ter di­rekt auf dem Bo­den. Das heißt, dass für sie kei­ne Gru­be von­nö­ten ist.

So­bald der Lift ein­ge­baut wur­de, braucht er kaum War­tung. Der Va­ku­um­lift funk­tio­niert näm­lich ohne die ty­pi­schen Ver­schleiß­tei­le. Er ar­bei­tet – wie der Name schon an­deu­tet – mit Luft, was ihn üb­ri­gens auch zu ei­ner durch­aus um­welt­freund­li­chen Lift­art macht – um­welt­freund­lich und öko­no­misch!

Der Va­ku­um­lift be­nö­tigt also nur für die Fahrt nach oben En­er­gie. So­bald es nach un­ten geht, glei­tet er von selbst ins Erd­ge­schoss. So­mit ver­braucht er nur we­nig Strom, wo­durch sich die er­höh­ten An­schaf­fungs­kos­ten zum Teil amor­ti­sie­ren.

Au­ßen­lif­te – out­doortaug­li­che Lif­te

Nicht nur im Haus, son­dern auch drau­ßen müs­sen Hö­hen­un­ter­schie­de über­wun­den wer­den. Das kann die Trep­pe zum Kel­ler sein oder die we­ni­gen Stu­fen bis zum Haus­ein­gang oder hin­aus in den Gar­ten. Die­se we­ni­gen Stu­fen kön­nen schon ein gro­ßes Hin­der­nis dar­stel­len. Das gilt vor al­lem im Frei­en, wo Re­gen und Eis die Trep­pen zu rut­schi­gen Si­cher­heits­ri­si­ken ma­chen. Aus die­sem Grund gibt es spe­zi­el­le Treppen- und auch Plattformlifte für Außenbereiche. Bau­lich un­ter­schei­den sich die­se Mo­del­le kaum von den In­nen­lif­ten. Sie sind aber wit­te­rungs­fest, ha­ben was­ser­dich­te Knöp­fe so­wie Mo­to­ren und be­ste­hen aus rost­frei­en Me­tal­len.