Trep­pen­lift mie­ten oder kau­fen: Vor- und Nach­tei­le von Leih­trep­pen­lif­ten

Zwei Eta­gen, viel Platz – all die Jah­re war das Haus ein gro­ßer Se­gen. Ein ein­zi­ger Mo­ment kann je­doch viel ver­än­dern. Ein ge­bro­che­nes Bein, eine Knie- oder Hüft­ver­let­zung und auch an­de­re Krank­hei­ten ma­chen aus ein paar Stu­fen eine un­über­wind­ba­re Hür­de. Der Auf­stieg in den zwei­ten Stock wird so­mit zur Qual oder ist gar nicht mehr ohne Hil­fe mög­lich. Das muss nicht sein!

Mit ei­nem Trep­pen­lift ver­schaf­fen Sie sich Ab­hil­fe und neh­men Ihr Le­ben wie­der selbst in die Hand. Die Ge­rä­te las­sen sich fast über­all ein­bau­en, so­dass Sie mit ei­nem re­la­tiv ge­rin­gen Auf­wand und in kur­zer Zeit Ihre Selbst­stän­dig­keit zu­rücker­lan­gen. Trep­pen­lif­te sind zu­dem recht er­schwing­lich. Ein Kauf ist näm­lich nicht im­mer not­wen­dig. Sie kön­nen sich Ih­ren Trep­pen­lift auch mie­ten. Wann es be­son­ders sinn­voll ist, sich ei­nen Trep­pen­lift zu lei­hen und wann Sie sich lie­ber für ei­nen Kauf ent­schei­den soll­ten, er­fah­ren Sie in die­sem Ar­ti­kel.

Wel­che Vor­tei­le habe ich, wenn ich ei­nen Trep­pen­lift mie­te?

Las­sen Sie uns ei­nes vor­ab klä­ren: In den meis­ten Fäl­len er­gibt ein Kauf mehr Sinn als die Mie­te. Es gibt aber durch­aus Si­tua­tio­nen, in de­nen es sinn­vol­ler ist, sich ei­nen Trep­pen­lift zu mie­ten, an­statt ihn zu kau­fen.

Nied­ri­ge Ra­ten

Wer sich ei­nen Trep­pen­lift aus­leiht, zahlt nur zu Be­ginn ei­nen hö­he­ren Be­trag. In der Re­gel ist eine hö­he­re An­zah­lung not­wen­dig. An­schlie­ßend zah­len Sie Ih­ren Trep­pen­lift in nied­ri­gen mo­nat­li­chen Ra­ten ab. Das ver­rin­gert die fi­nan­zi­el­le Be­las­tung und bringt Sie nicht in Eng­päs­se, wenn der Trep­pen­lift plötz­lich be­nö­tigt wird. Für ge­wöhn­lich wis­sen Sie näm­lich nicht vor­her Be­scheid, dass Sie ei­nen Lift für Ihre Trep­pe be­nö­ti­gen. Un­fäl­le ge­sche­hen un­er­war­tet – dann ist schnel­les Han­deln ge­fragt. Dank der nied­ri­gen Mie­te ist das kein Pro­blem.

Kei­ne zu­sätz­li­chen Ser­vice­ge­büh­ren

Ein wei­te­rer Vor­teil, der für das Aus­lei­hen ei­nes Trep­pen­lifts spricht, sind die Ser­vice­leis­tun­gen. Ein Trep­pen­lift muss re­gel­mä­ßig ge­war­tet wer­den und un­ter Um­stän­den sind Re­pa­ra­tu­ren not­wen­dig. Die­se Kos­ten sind nor­ma­ler­wei­se im Miet­preis ent­hal­ten und müs­sen dem­nach nicht ex­tra be­zahlt wer­den.

Wel­che Nach­tei­le habe ich, wenn ich ei­nen Trep­pen­lift mie­te?

Bei der Mie­te ei­nes Trep­pen­lifts kön­nen sich ei­ni­ge Nach­tei­le für Sie er­ge­ben. Le­sen Sie sich die­sen Ab­schnitt also auf­merk­sam durch, um zu er­fah­ren, ob es sich für Sie lohnt, ei­nen Trep­pen­lift zu mie­ten.

Klei­ne Aus­wahl

Wer sich ei­nen Lift aus­lei­hen möch­te, hat eine ge­rin­ge­re Aus­wahl. Da wä­ren zu­erst die Her­stel­ler selbst: Es gibt nur we­ni­ge, die Leih­ge­rä­te an­bie­ten. Bei den ver­füg­ba­ren Ge­rä­ten han­delt es sich zu­dem meis­tens um Sitz­lif­te. An­de­re Va­ri­an­ten fin­den Sie nur sel­ten un­ter den An­ge­bo­ten.

Nur we­ni­ge An­pas­sungs­mög­lich­kei­ten

Trep­pen­lif­te las­sen sich oft­mals an­pas­sen, um die Fahrt so si­cher und be­quem wie mög­lich zu ma­chen. Wer mie­tet, hat die­se Op­ti­on nicht. Ein Ein­bau ei­nes prak­ti­schen Kur­ven­lifts lohnt sich zu­dem fast nie, denn er muss in­di­vi­du­ell an Ihre Trep­pe an­ge­passt wer­den. Das ver­ur­sacht hohe Ex­tra­kos­ten.

We­nig Er­spar­nis

Ein ge­mie­te­ter Trep­pen­lift ist nur zu Be­ginn güns­ti­ger. Schon nach zwei bis drei Jah­ren über­steigt die ge­zahl­te Mie­te den Preis ei­nes neu­en Lifts. An­ge­nom­men, der Lift kos­tet 5000 Euro. Bei ei­nem Kauf zah­len Sie den Be­trag so­fort. Der Lift ge­hört Ih­nen und Sie ha­ben spä­ter noch die Mög­lich­keit, ihn zu ver­kau­fen. Da­durch kön­nen Sie je nach Zu­stand des Ge­räts ei­nen gro­ßen Teil des Kauf­prei­ses zu­rück­be­kom­men.

Wenn Sie ei­nen Trep­pen­lift mie­ten, ma­chen Sie zu­erst eine An­zah­lung in der Höhe von 50 Pro­zent des Neu­prei­ses, also 2500 Euro. Nach nur ei­nem Jahr kos­tet Ihr Lift bei ei­ner mo­nat­li­chen Mie­te von 100 Euro also 3700 Euro. Nach zwei Jah­ren ha­ben Sie schon 4900 Euro ge­zahlt und sind so­mit fast bei den Kos­ten ei­nes neu­en Lifts an­ge­kom­men. Wenn Sie das Ge­rät nicht mehr be­nö­ti­gen, ge­ben Sie es ein­fach zu­rück. Sie kön­nen es nicht mehr ver­kau­fen und ha­ben also kei­ne Chan­ce, sich Tei­le der Kos­ten für das Ge­rät zu­rück­zu­ho­len.

Tipp: För­de­rung be­an­tra­gen

Die Pfle­ge­kas­se un­ter­stützt Sie bei wohn­um­feld­ver­bes­sern­den Maß­nah­men. Dazu ge­hö­ren auch Trep­pen­lif­te. Sie kön­nen die För­der­gel­der eben­so für die Zah­lung Ih­rer Mie­te be­an­tra­gen. Für jede pfle­ge­be­dürf­ti­ge Per­son ste­hen Ih­nen bis zu 4000 Euro zu. Es dür­fen aber nur ma­xi­mal vier Per­so­nen in ei­nem Haus­halt ge­för­dert wer­den. Der ma­xi­ma­le Be­trag liegt so­mit bei 16000 Euro. Ne­ben den För­der­gel­dern der Pfle­ge­kas­se gibt es auch noch den KfW-Kre­dit, den Sie be­an­tra­gen kön­nen, wenn Sie Ihr Haus al­ters­ge­rech­ter ge­stal­ten möch­ten.

Mie­ten vs. kau­fen – was ist nun bes­ser?

Wie Sie se­hen, ha­ben bei­de Me­tho­den ihre Vor- und Nach­tei­le. Im Nor­mal­fall lohnt sich das Mie­ten ei­nes Trep­pen­lifts je­doch nur für kur­ze Zeit­räu­me. Wenn Sie Ih­ren Trep­pen­lift mehr als zwei oder drei Jah­re nut­zen müs­sen, soll­ten Sie über ei­nen Kauf nach­den­ken. So ha­ben Sie am Ende noch die Mög­lich­keit, Ih­ren ge­brauch­ten Trep­pen­lift zu ver­kau­fen – wo­mit wir bei ei­ner wei­te­ren Op­ti­on an­ge­kom­men wä­ren. Wem neue Ge­rä­te zu teu­er sind, der kann sich statt­des­sen auch ei­nen gebrauchten Treppenlift kaufen. An die­ser Stel­le müs­sen je­doch wie­der ei­ni­ge Nach­tei­le mit in die Über­le­gung ein­be­zo­gen wer­den.

Die Vor­tei­le ei­nes Miettrep­pen­lifts im Über­blick

  • niedrige Raten
  • keinezusätzlichen Servicegebühren
  • gut für kurze Mietdauern

Die Nach­tei­le ei­nes Miettrep­pen­lifts im Über­blick:

  • nur wenig Auswahl und kaum Anpassungsmöglichkeiten
  • spezielle Kurvenlifte nur mit hohen Extrazahlungen erhältlich
  • Gesamtausgaben übersteigen den Mietpreis oft schon nach zwei Jahren

Fa­zit – lie­ber kau­fen als mie­ten!

Über­le­gen Sie sich gut, ob Sie sich ei­nen Trep­pen­lift mie­ten möch­ten. In den meis­ten Fäl­len lohnt es sich nicht. Die Kos­ten für ei­nen Neu­kauf las­sen sich mit­hil­fe von För­der­gel­dern oder -kre­di­ten leicht stem­men. So spricht auch aus fi­nan­zi­el­ler Sicht nur we­nig da­für, sich ei­nen Trep­pen­lift zu mie­ten.