Bau­li­che Vor­aus­set­zun­gen für den Ein­bau ei­nes Lift­sys­tems

Aus tech­ni­scher Sicht las­sen sich Trep­pen- oder Hub­lif­te in an­nä­hernd al­len Woh­nun­gen und Ge­bäu­den ein­bau­en. Un­ab­hän­gig von den je­wei­li­gen Um­stän­den vor Ort gibt es meist eine zu den in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­sen op­ti­mal ge­eig­ne­te Al­ter­na­ti­ve. Die Er­fah­rung und das Know-how von Ex­per­ten zah­len sich bei der Pla­nung umso mehr aus, je schwie­ri­ger sich die Be­din­gun­gen auf den ers­ten Blick er­wei­sen. Mit den rich­ti­gen Lift­sys­te­men be­wäl­ti­gen Sie je­doch selbst die engs­ten, kur­vigs­ten und steils­ten Trep­pen be­zie­hungs­wei­se Zu­gän­ge zu den ein­zel­nen Stock­wer­ken. Wir er­klä­ren Ih­nen, auf wel­che baulichen und gegebenenfalls baurechtlichen Voraussetzungen un­se­re Spe­zia­lis­ten vor dem Ein­bau ach­ten.

Die Mon­ta­ge ei­nes Hub-, Platt­form- oder Trep­pen­lifts

Die Art und Form der Trep­pe spie­len beim Ein­bau ei­nes Lifts eine eher nach­ran­gi­ge Rol­le. Le­dig­lich der Auf­wand für die maßgenaue Anfertigung und Montage der notwendigen Schienen un­ter­schei­det sich. So füh­ren bei ge­ra­den Auf­gän­gen we­der die vor­han­de­ne Trep­pen­län­ge noch die An­zahl der Eta­gen zu Ein­schrän­kun­gen. Für Kur­ven­trep­pen so­wie Po­dest- und Wen­del­trep­pen pas­sen wir die tra­gen­den Ele­men­te spe­zi­ell dem je­wei­li­gen Ver­lauf ent­spre­chend an. Die in­di­vi­du­ell ge­fer­tig­ten Schie­nen in­stal­lie­ren die Me­cha­ni­ker ent­we­der an der Wand oder am Ge­län­der. Der Trep­pen­lift fährt dar­auf sicher um alle Kurven und Ecken. Häu­fig hel­fen sol­che Kur­ven­ele­men­te, eine platz­spa­ren­de Park­po­si­ti­on und da­mit den un­ge­hin­der­ten Zu­gang am Ein­stieg zur Trep­pe zu ge­währ­leis­ten. Zu­dem er­gibt sich so die Mög­lich­keit, den Lift nicht im di­rek­ten Sicht­feld des Ein­gangs ab­zu­stel­len.

Bau­ma­te­ria­li­en von Trep­pen und Wän­den

Fort­schritt­li­che Bohr- be­zie­hungs­wei­se Be­fes­ti­gungs­tech­ni­ken er­lau­ben die Mon­ta­ge ei­ner Trep­pen­lift­an­la­ge an jeder Art von Wand-, Boden- und Treppenmaterial. Holz, Stein, Gra­nit oder Mar­mor eig­nen sich eben­so wie Be­ton, Stahl und ge­mau­er­tes Zie­gel­werk. Se­riö­se An­bie­ter prü­fen im Rah­men ei­ner um­fas­sen­den Be­ra­tung die Be­last­bar­keit di­rekt am Ein­bau­ort durch ihre Fach­leu­te. In den sel­tens­ten Fäl­len er­for­dert die vor­han­de­ne Bau­sub­stanz zu­sätz­li­che Maß­nah­men zur Er­hö­hung der Trag­fä­hig­keit. Meist fin­det sich schnell eine ein­fach um­zu­set­zen­de und prak­ti­sche Lö­sung für die Mon­ta­ge Ih­res Trep­pen­lifts.

Für im Au­ßen­be­reich not­wen­di­ge An­la­gen kom­men bei uns aus­schließ­lich wit­te­rungs­be­stän­di­ge Lift- und Schie­nen­sys­te­me in Be­tracht. Hier schüt­zen was­ser­ab­wei­sen­de Kap­seln alle elek­tro­ni­schen Bau­tei­le so­wie die Be­dien­ele­men­te und Schal­ter. Ge­gen Feuch­tig­keit und UV-Licht be­stän­di­ge Ma­te­ria­li­en sor­gen für eine lan­ge Le­bens­dau­er der An­la­gen.

Der Platz­be­darf für Ih­ren Trep­pen­lift

Mit zahl­rei­chen hoch­wer­ti­gen Home- und Trep­pen­lif­ten bie­ten re­nom­mier­te Her­stel­ler eine enor­me Aus­wahl an mo­der­nen Pro­duk­ten. Die ein­zel­nen Lift­sys­te­me be­nö­ti­gen wäh­rend der Nut­zung so­wie in ei­ner Ru­he­po­si­ti­on un­ter­schied­lich viel Platz.

  • Ein fahrbereiter Sitzlift nimmt eine Breite von rund 50 bis 60 Zentimetern ein. Zusammengeklappt reduziert sie sich auf etwa 30 Zentimeter.
  • Hub- und Plattformlifte erfordern in aufgeklapptem Zustand circa 40 Zentimeter beziehungsweise im Betrieb zwischen 60 und 90 Zentimeter Platz.
  • Obwohl wir unsere kleinsten Homelifte auf weniger als einem Quadratmeter realisieren, empfehlen wir dafür eine Minimalfläche von 1,5 Quadratmetern. Für den Transport von Rollstuhlfahrern gelten etwa 1,20 Meter, besser 1,40 Meter Breite und 90 Zentimeter Tiefe als Ausgangsmaße.

Auf­grund der Viel­falt an ge­eig­ne­ten Mo­del­len für den je­wei­li­gen Ein­zel­fall die­nen die obi­gen An­ga­ben le­dig­lich ei­ner ers­ten Ein­schät­zung. Un­se­re Spe­zia­lis­ten ori­en­tie­ren sich bei ih­ren Pla­nun­gen stets an den ört­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten so­wie am per­sön­li­chen Be­darf der künf­ti­gen Nut­zer.

Recht­li­che und bau­auf­sicht­li­che An­for­de­run­gen an ei­nen Trep­pen­lift

Bauordnungen der Bundesländer und die tech­ni­schen Baubestimmungen der DIN 18065 re­geln die ge­setz­li­chen Auf­la­gen für den Trep­pen­bau. Dem­nach be­trägt die Min­dest­brei­te in Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern mit mehr als zwei Wohn­ein­hei­ten ei­nen Me­ter. An­sons­ten gel­ten für bau­recht­lich not­wen­di­ge, also für Flucht- und Ret­tungs­we­ge er­for­der­li­che Trep­pen we­nigs­tens 80 Zen­ti­me­ter als Vor­ga­be. Durch im Fuß­be­reich zu­läs­si­ge Leis­ten oder Wan­gen ver­min­dert sich die nutz­ba­re Tritt­brei­te um bis zu zehn Zen­ti­me­ter. Bei zu­sätz­li­chen Trep­pen ge­nügt aus recht­li­cher Sicht – etwa in Woh­nun­gen – be­reits ein hal­ber Me­ter Min­dest­lauf­brei­te.

Grund­le­gen­de Auf­la­gen für Trep­pen und Lift­sys­te­me

Der für Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser vor­ge­schrie­be­ne aus­rei­chen­de Platz in den An­fangs-, End- und War­te­be­rei­chen emp­fiehlt sich auch für we­ni­ger fre­quen­tier­te Trep­pen. So stel­len Sie die pro­blem­lo­se Be­we­gung des Sit­zes beim Ein- und Aus­stei­gen, die Ver­wen­dung von Geh­hil­fen oder ge­nü­gend Raum für hel­fen­de Men­schen si­cher. Beim Ein­satz von Roll­stüh­len er­leich­tert das zu­dem den ge­ge­be­nen­falls not­wen­di­gen Um­stieg in den Lift. Dar­über hin­aus be­ste­hen in Mehrfamilienhäusern weitere konkrete bauaufsichtliche Regelungen für die Installation eines Treppenlifts. Zu den Auf­la­gen zäh­len bei­spiels­wei­se

  • die uneingeschränkte Funktion der Treppe als Teil der Flucht- und Rettungswege,
  • das Einhalten der Fluchtwegbreite,
  • keine Beeinträchtigungen der Verkehrssicherheit sowie für die Nutzung des Handlaufs der Treppe und den Brandschutz,
  • die maximale Einschränkung des Lichtraumprofils in der Breite um 20 Zentimeter beziehungsweise von 50 Zentimetern in der Höhe (bei unveränderten Gehbereichen und Treppenlinien),
  • eine minimale Restlaufbreite von 60 Zentimetern bei der Bewegung des zusammengeklappten Lifts ohne Benutzerin oder Benutzer,
  • die Verwendung nicht brennbarer Materialien für das gesamte Liftsystem,
  • keine Behinderungen durch den parkenden Treppenlift, der im Notfall per Hand in die Ruheposition zu verschieben sein muss,
  • die Sicherung gegen missbräuchliche Nutzung sowie
  • unter bestimmten Umständen auf jeder Etage vorzusehende Flächen, um entgegenkommende Personen abzuwarten.

Un­ser Team aus ver­sier­ten Ex­per­ten er­läu­tert Ih­nen ger­ne alle De­tails und be­rät Sie um­fas­send. Die prak­ti­schen Er­fah­run­gen aus zahl­rei­chen Pro­jek­ten mit un­ter­schied­lichs­ten Be­din­gun­gen zah­len sich da­bei für Sie aus.

Trep­pen­lif­te im Ei­gen­heim und in ei­ner Miet­woh­nung

Haus­ei­gen­tü­mer brau­chen für den Ein­bau ei­nes Trep­pen­lifts keine Zustimmung von Dritten, so­weit

  • die Installation im Inneren ihrer selbst genutzten Wohnimmobilie erfolgt,
  • er andere Parteien weder betrifft noch beeinträchtigt und
  • die baulichen Mindestvoraussetzungen eingehalten werden.

Be­sit­zer von Ei­gen­tums­woh­nun­gen be­nö­ti­gen das Einverständnis der Mehrheit aller Stimmberechtigten in einer Eigentümerversammlung. Un­ter be­stimm­ten Be­din­gun­gen kön­nen Sie den An­spruch auf ei­nen Trep­pen­lift ju­ris­tisch durch­set­zen.
Für Mie­te­rin­nen be­zie­hungs­wei­se Mie­ter be­steht ein Recht auf den barrierefreien Zugang zur Wohnung. Bei nach­ge­wie­se­nen kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen ver­pflich­tet das Ge­setz die Ver­mie­ter zur Dul­dung ei­nes ge­eig­ne­ten Lift­sys­tems. Le­dig­lich bei Si­cher­heits­be­den­ken oder aus ganz spe­zi­el­len Grün­den bleibt ihm die Mög­lich­keit ei­nes Wi­der­spruchs. Die Kos­ten für die An­schaf­fung, den Ein­bau und ei­nen Rück­bau tra­gen Sie als Nut­zer al­ler­dings selbst. Mit­un­ter for­dern die Ei­gen­tü­mer eine zu­sätz­li­che Kau­ti­on, um sich im Fall spä­te­rer Schä­den ab­zu­si­chern.

Un­se­re Fach­leu­te in­stal­lie­ren in jedem Gebäude den optimal zum persönlichen Bedarf passenden Treppen-, Hub- oder Homelift. Bei ei­ner um­fas­sen­den, für Sie unverbindlichen und kostenlosen Beratung zei­gen wir Ih­nen ger­ne die Al­ter­na­ti­ven, die sich un­ter den kon­kre­ten bau­li­chen Be­din­gun­gen er­ge­ben.